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Portrait einer Frau

Wende im Gesundheitssystem

Stefanie Minkley

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Initiative „Aufbruch gesund & gerecht -Für eine echte Revolution im Gesundheitswesen“

Stefanie Minkley hilft Menschen – als Chirurgin und als Politikerin. In ihrer Arbeit im Krankenhaus hat sie es hautnah miterlebt: der Zwang, mit der Gesundheit von Menschen Profit zu machen, verschlechtert die Arbeitsbedingungen und die Qualität der Behandlung drastisch. Deshalb will Stefanie in einem breiten Bündnis für eine bedarfsorientierte und gerechte Gesundheitsversorgung streiten.

Wer bist du und was machst du bei JoinPolitics?

Mein Name ist Stefanie Minkley und ich bin 34 Jahre alt. Eigentlich bin ich Chirurgin, doch derzeit kandidiere ich für den Landtag in Hessen. Denn ich konnte die Situation in den Krankenhäusern nicht mehr hinnehmen. Mit der Hilfe von JoinPolitics kann ich nun meine gesundheitspolitischen Ideen stärker in die Öffentlichkeit bringen und ein breites Bündnis gründen, um eine Reform des Gesundheitssystems zu erwirken.

Was hat dich politisiert?

Seit meiner Schulzeit war ich in jeder meiner Lebensphasen ehrenamtlich in verschiedenen Positionen und Kontexten engagiert. Ob in der Schüler*innenvertretung, im Studierendenparlament, bei den Jusos oder später bei der SPD. Ich hatte schon früh ein Gefühl für Ungerechtigkeiten und mir wurde bewusst, dass ich Privilegien habe, die anderen nicht zur Verfügung stehen. Denn Menschen starten mit unterschiedlichen Bedingungen, das habe ich in meinem Medizinstudium selbst gemerkt. Ich komme aus einer Arbeiter*innenfamilie und die anderen Studierenden hatten überwiegend einen akademischen Hintergrund. Diesen Chancenungleichheiten und Ungerechtigkeiten will ich entgegenwirken.

Mein Wunsch war immer, als Ärztin individuell Menschen zu helfen und als politisch Engagierte auf struktureller Ebene Verbesserungen zu erkämpfen. Nach meinen sechs Jahren Facharztausbildung habe ich 2022 beschlossen, einen Cut zu machen und mich nach meiner Facharztprüfung auf die politische Ebene zu konzentrieren. Deshalb lasse ich meine Arbeit als Chirurgin vorerst ruhen.

Wofür brennst du?

Für ein gerechtes Gesundheitssystem und eine echte gesundheitspolitische Wende.

Mein Fokus liegt auf der Bekämpfung der Ökonomisierung, die im Gesundheitssystem dominierend ist. Denn es muss eine bedarfsorientierte Versorgung geben, die nicht profitgesteuert ist. Meine Vision ist ein Gesundheitssystem, in dem die Perspektiven der Patient*innen und präventive Arbeit im Fokus stehen. Die Behandlungen dürfen sich nicht an ökonomischen Zahlen orientieren, sondern an medizinischen Maßstäben. Mit JoinPolitics starte ich eine Kampagne für ein gerechtes Gesundheitssystem für alle. Wir setzen uns für ein neues Vergütungssystem ein, indem wir ein Bündnis auf Bundes- und Landesebene aufbauen und einen Forderungskatalog aufstellen. Es gibt schon viele verschiedene Initiativen, Gewerkschaften und Freiwillige, die sich für eine Wende im Gesundheitssystem einsetzen. Diese gilt es zusammenzubringen. Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass unsere Forderungen auch umgesetzt werden.

Woher nimmst du Kraft, um weiterzumachen?

Ich will gegen Ungerechtigkeiten vorgehen und Missstände als solche benennen. Letztes Jahr habe ich deshalb eine ARD-Dokumentation gedreht, die über die Zustände in deutschen Kliniken berichtet hat. Ich glaube, es ist wichtig, dass auch Menschen, die im Gesundheitssystem gearbeitet haben, an der Reform mitarbeiten. Darüber hinaus gibt es in der politischen Landschaft nach wie vor viel zu wenig weibliche Stimmen. Das will ich ändern und in diesem Jahr für die SPD in den hessischen Landtag einziehen.

Was wäre für dein Projekt der Best Case im nächsten halben Jahr?

In den kommenden sechs Monaten geht es vor allem um die Vernetzung und die Sammlung von Forderungen, wie das Gesundheitssystem gerechter wird. Unser Netzwerk für eine gerechte Gesundheitsversorgung und unsere Forderungen sollen bundesweit Gehör finden. Im besten Fall ziehe ich im Oktober in den Hessischen Landtag ein und kann so direkt vor Ort Dinge umsetzen, wie zum Beispiel die Investitionskosten für die Krankenhäuser sicherstellen. Lange genug habe ich neben meiner Arbeit als Ärztin ehrenamtlich und außerparlamentarisch gewirkt. Jetzt will ich meinen Teil dazu beitragen, Öffentlichkeit zu schaffen und Druck zu erzeugen und im Hessischen Landtag direkte Veränderungen praktisch umzusetzen.

Wie gehst du mit schwierigen Phasen in deiner Arbeit um?

Ich möchte Fehler reflektieren und selbstkritisch überlegen, wie sie entstehen konnten und dann daran arbeiten, dass die Situation besser wird. Aus meiner Arbeit in der Klinik weiß ich, dass Kommunikationsprobleme oftmals zu Fehlern oder zu Problemen führen. Deshalb bemühe ich mich um eine offene und transparente Kommunikation. So kann man sehr viel von vornherein auffangen oder verbessern.

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