19.12.2023
Zum Jahresabschluss wagen wir Ungewöhnliches: Wir blicken auf das, was 2024 politisch Anlass zur Hoffnung gibt. Gewiss, angesichts eines Wahljahres, in dem uns Erfolge von Björn Höcke und Donald Trump drohen, kein Text, der sich von selbst schreibt.
Aber es gibt sie ja noch, die mutmachenden, optimistisch stimmenden Nachrichten. Wer hätte vor einem Jahr gedacht, dass in Polen die Demokratie-Zerstörer der PiS-Partei 2023 aus ihren Ämtern und Mandaten gewählt werden? Wir geben euch drei gute Gründe für einen realistisch-optimistischen Blick auf das Jahr 2024. Here we go.
1. An der Schnittstelle von Zivilgesellschaft und Politik entsteht viel Gutes.
Mit Selbstbewusstsein, Kompetenz und Kreativität trägt eine lebhafte Zivilgesellschaft ihre Ideen und Forderungen in den politischen Raum. Klar, es gilt auch hier nichts schön zu reden: Dass zivilgesellschaftliche Organisationen aufgrund der Haushaltskrise in finanzieller Unsicherheit sind, ist nicht hinnehmbar (Tipp: Spenden hilft). Dennoch: Die Zivilgesellschaft tritt auch in den Krisen selbstbewusst auf und wehrt sich. Etwa bei der Durchsetzung des Demokratiefördergesetzes, im Koalitionsvertrag der Ampel fest verankert. Oder bei der Schaffung von Rechtssicherheit durch eine Reform des Gemeinnützigkeitsrecht.
Und auch thematisch bewegt sich was: Unser Talent Christiana Bukalo arbeitet in der Growth-Phase weiter daran, ihr politisches Herzensthema in die Umsetzung zu kriegen. Mit einer Kampagne im Regierungsviertel fordert sie konkrete Rechte, die das Leben von staatenlosen Menschen in Deutschland verbessern. Derweil zündet unser Talent Clara Schweizer die nächste Skalierungsstufe für den kommunalen Klimaschutz: Mit unserer Growth-Förderung möchte sie die Klima-Taskforce, erfolgreich erprobt in Nürtingen, in vier weiteren Kommunen umsetzen und sucht hierfür Personen, die das machen wollen. Du kennst jemanden? Clara freut sich über jeden Tipp.
2. Die junge Generation geht gestärkt in die Europawahl.
Die nächste Generation darf am 9. Juni 2024 über ihre eigene Zukunft abstimmen. Das Wahlrecht ab 16 findet endlich auch bei der Europawahl in Deutschland Anwendung. Es bleibt noch ein halbes Jahr, um zentrale Themen zu adressieren und auf die Agenda zu heben. Unser Talent Milad Tabesch tut dies für die jungen Menschen im Ruhrgebiet, mit der Ruhrpott-Agenda für Europa. Auch unser Talent-Duo Kerry Hoppe und Jannik Jürß ist weiter mit ihrer Initiative Vote16 aktiv und kämpft für das Wahlrecht ab 16 in Bayern. Ihre Kampagne im Vorfeld der Bayernwahl hat viel Aufsehen erregt.
Neben diesen Initiativen fördern wir zur Europawahl junge Kandidierenden mit ihren Herzensthemen. Anna Peters tourt für den Fiscal Feminist Hub durch Europa, passenderweise geht’s erst nach Polen. Dort trifft sich auch eine junge Abgeordnete der neuen Regierung. Anna geht übrigens mit viel Rückenwind auf Tour, denn sie konnte sich den fantastischen 13. Listenplatz beim Grünen-Parteitag sichern, womit sie sehr gute Chancen hat, es ins Europäische Parlament zu schaffen. Unser Talent Marie Glißmann hat auch eine große Tour vor sich. Mit dem Bus geht’s durch Brandenburg, um dort für Europa und gegen Rechtspopulismus zu mobilisieren. Bei Phil Hackemann startet bald YOUROPE; ähnlich wie Milad will auch Phil vor allem junge Menschen für Europa begeistern und zur Wahl aktivieren.
3. Lösungen sind da. Nun braucht es umsetzungsstarken Polit-Nachwuchs.
Und natürlich geht es 2024 auch mit der Talentförderung von JoinPolitics weiter. Wir fokussieren zunächst ganz auf die Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg. In einer “Sonderedition” werden wir ein spezielles Talentprogramm für talentierte Kandidierende und ihre Herzensthemen und Lösungen anbieten. Dabei wird es auch darum gehen, die Kandidierenden mental zu stärken und auf einen schwierigen Wahlkampf gegen Rechtsextreme vorzubereiten. Du kennst Personen, die 2024 in Thüringen, Sachsen oder Brandenburg kandidieren wollen? Dann melde dich bitte unbedingt bei uns unter auswahl@joinpolitics.org oder leite diesen Artikel weiter!
Außerdem werden wir 2024 mit unseren neuen Förderpartnern, darunter die Bundeszentrale für politische Bildung, neue Förderformate testen: Workshops für den politischen Nachwuchs, gezielt vor Ort in Transformationsregionen wie dem Rheinischen Revier und der Lausitz. Aber auch den sogenannten Politischen Kopfsprung, der sich gezielt an Personen richtet, die Entscheidungshilfe benötigen, ob sie den Sprung in die Politik wagen wollen. Wer Interesse an den Workshops hat, meldet sich gerne bei unserem Community Manager Lennart: lennart@joinpolitics.org
Auch 2024 gilt unser neues Motto: Mut zum Morgen! Neben Mut braucht es vor allem Ressourcen, um all unsere Vorhaben erfolgreich umzusetzen. Deshalb freuen wir uns über jede Spende, die uns unter den JoinPolitics Weihnachtsbaum gelegt wird. 🎄🙏
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